innen: welt. 2024 – das Programm

Willkommen – beim zwölften innen: welt… …dem ersten nach der Pandemie zum „richtigen“ Termin! Schön, dass ihr da seid. Wir freuen uns, wieder im Januar das Konzertjahr mit Entdeckungen starten zu können. Und auch, dass uns die Vorverkaufszahlen dieses Mal weniger Sorgen gemacht hab. Das ist ja eigentlich das beste Lob. Hier findet ihr nochmal […]

Willkommen – beim zwölften innen: welt…

…dem ersten nach der Pandemie zum „richtigen“ Termin! Schön, dass ihr da seid. Wir freuen uns, wieder im Januar das Konzertjahr mit Entdeckungen starten zu können. Und auch, dass uns die Vorverkaufszahlen dieses Mal weniger Sorgen gemacht hab. Das ist ja eigentlich das beste Lob.
Hier findet ihr nochmal alle Bandschreibungen, Infos zum Rahmenprogramm, die „Speisekarte“ und Co. Vor allem: Habt SpaĂź!

Ăśber innen.aussen.raum – und das Mitmachen.

innen.aussen.raum ist keine Firma, sondern ein gemeinnĂĽtziger Verein – und echt alles ist ehrenamtlich und Non-Profit. Wenn mal was ĂĽbrig bleibt, investieren wir’s in Musik, Kunst und Rahmen fĂĽr die nächsten Abenteuer. Wobei uns die Corona-Jahre ehrlich gesagt finanziell ein bisschen zugesetzt haben.
Falls ihr was spenden oder sogar mitmachen wollt: Lest gerne hier weiter.

Timetable.

  • 17.30-18.05 Phia Blu (Kafe)
  • 18.25-19.05 Ryvers (Kafe)
  • 19.10-19.55 Colonnello (Halle)
  • 20.25-21.10 Dhresen (Halle)
  • 21.45-22.30 Dukla (Halle)
  • 23.00-23.45 Schramm (Halle)
  • 23.55-00.30 Kunststoffwerkstatt (Kafe)
  • ab 00.30 Party mit DJ Naumative

Unsere innen: welt.-Bands im Porträt:

Phia Blu (MĂĽnchen / Songs)
In einer Stadt wie München, in der vor allem glattpolierter Pop gedeiht, ist Phia Blu eine erstaunliche Erscheinung: Noch weit unter den meisten Radaren traut sie sich, auf leise – oft akustische – Töne zu setzen. Und das Ergebnis ist kein generisches Songwriter-Geschrammel. Sondern sorgsam ausgearbeitete Musik mit noch sorgsamer in mutmaßlich großen Tiefen erschürften Texten. Eine Mitteilung statt Schlagworterei. Bei ihrem Gesang hat Phia Blu wiederum hörbar doch Billie Eilish oder Aurora auf die Lippen geschaut. Und zuletzt gab es sogar erstaunliche Experimente mit Loops und Synthie-Sounds zu hören. Wie das zusammenpasst? Sehr gut! Ihr werdet es beim innen: welt. erleben.

Ryvers (Wien / Looped Shoegaze)
Ja, die Tränen in den Augen… Ende Oktober hieß es beim Durchforsten der Weiten des Internets: Cry me a ryver. Aus einer einzigen Wiener Gitarre strömt hier ein satt-rauer Strudel Sound mit beachtlichen Untiefen und einem himmlischen Stromschnellen-Rauschen – trippy wie vermutlich eine Nacht in „Madchesters“ legendären Shoegaze-Clubs der frühen 90er. Aber auch Zuhörende ohne Faible für Stone Roses oder Ride können sich mittreiben lassen: Ryvers neue EP heißt „MAEANDER“. Das passt gut. Es wird eine musikalische Floßfahrt mit vielen bunten Ausblicken und ein paar erstaunlichen Wendungen werden. Und die bisherigen 38 Views auf Youtube? Geh, bitte! Höchste Zeit für mehr.

Colonnello (Augsburg / Indierock)
Süßer, von Melodien getragener Lärm – das ist Colonnellos Metier. Die Gitarren angezerrt, der Bass klar aber wuchtig, die Drums trocken und treibend und darüber artikuliert-sehnsüchtiger Gesang. So hat Indie mal funktioniert. Und so wird die Band sicher auch die Kult-Bühne und innen: welt.ler.innen-Köpfe freiräumen. Assoziationen sind erlaubt: Sie führen in wohlig warmes und etwas herbstliches Terrain. Die feinen Moment von Crash Tokio, Miles, Readymade oder den jungen Slut vielleicht. Natürlich steckt in Colonello noch mehr. Breaks, Schleifen und Reprisen gehören dazu. An wen oder was ihr dabei denkt, ist natürlich euch überlassen. Aber wir finden: Dieser Lärm tut gut.

Dhresen (Trier / Jazzy Post-Rock)
(Fast) nichts treibt uns bei innen.aussen.raum so sehr die Freudentränen in die Augen wie der Fund eines (noch!) zu selten gehörten fantastischen Stücks Musik. Wo sich Dhresen versteckt hatten, ist klar: In Trier. Wie ihnen das gelungen ist: nicht so sehr. Manch ein Track beginnt mit Rascheln und Rauschen. Dann wird es erst dunkel und bald auf beste Weise unberechenbar: Dhresen haben ein flinkes Piano und frisch funkelnde Elektronik als Fundament – was zuerst ein wenig zu meditieren scheint, bricht mit wild wirbelnden Drums aber auch gerne in einen kathartischen Rausch aus. Wenn dann der Break kommt, musste er genau da sein; ein Gebot der Wahrheit. Man könnte es eine Mischung aus Post-Rock, Jazz und Nu Classic nennen. Das wäre aber irgendwie arg profan. Wie wär’s stattdessen mit „überwältigende, virtuose, echte Musik“?

Dukla (Prag / Cesky Dream-Indie)
Wir präsentieren euch, one (first) night in Munich only… Tschechiens Antwort auf The Radio Dept.: Zu lesen ist, dass Dukla einst als „die traurigste Band von Vinohrady“ galten. Das ist natürlich nur auf den Klang bezogen – und will in einer Emotionen provozierenden Stadt wie Prag etwas heißen. Besser träfe es aber vielleicht „Melancholie“. Wellen schlagende Synthie-Teppiche tragen hier schwärmende Gitarren und Computer-Shuffle. Fast schade ist nur, dass die tschechischen Texte ohne Übersetzungs-Tool kaum jemand hier versteht. Denn die sind (be)stechende Lyrik aus Stadt-, Zeit- und Weltschmerz – zwischen Fernweh und Wundern über die parfümierten Räume der Malls. „Am Bordstein / Ich sitze und rauche / Der Asphalt schmilzt / Wüstenluft / Die Autobahn / Richtung Zentrum / Er steht und blutet / Bis zum Abend.“ Auf Tschechisch klingt es aber schöner. Auch ohne Verstehen.

Schramm (Wuppertal / LoFi, Indiepop)
Wir haben schon mal gehört, dem innen: welt fehle es an Tanzbarem. Well… We DO like party. Party with a meaning. So wie bei Schramm. Der macht mit unverhohlen-einfachen Mitteln etwas, das klingen kann wie die Strokes auf einer Beatmachine. Das bereitet Spaß. Aber der eigentliche Anlass fürs Lächeln beim Hören sind die Worte und Attitüde über den Hooks und Tunes. Alle zweifeln, alle fühlen sich manchmal lächerlich… Warum nicht darüber singen, als Fehlbarer auf der Bühne – und im Chor der Verunsicherten zugeben: „It’s truely awkward to talk about sex / It’s truely awkward to talk about … sweaty hands“. Auf Instagram schreibt Schramm auch offen über Lampenfieber und das fragile Künstlerselbstbewusstsein. Und all das fühlt sich sehr nach einem großartigen Ansatz für Musik und Leben in den 20er-Jahren an. Tanzbar… ist es zudem.

Kunststoffwerkstatt (MĂĽnchen / Electronic)
Wer meint, dass in München kein Platz für positiven Irrsinn ist, muss vielleicht noch Kunststoffwerkstatt hören. Rund um die Kunstakademie, fast schon in Schwabing, gedeiht – oder wuchert! – ein bunter musikalischer Strauß mit Blüten aus schelmisch knarzenden und schmatzenden Beats und Klopfereien, Gesangsprengseln aus Dada oder Hintersinn – wer weiß das schon – und fröhlich bis entschlossen durch Klangtunnel zischenden Elektrodingsern. Ein bisschen vom ernst berlinernden Club-Bouquet ist auch dabei. Unsere Live-Party aus acht Händen und vier Köpfen für das innen: welt. 2024. Stay til the end!

Der Rahmen.

Jedes innen: welt. seit 2011 hat seinen eigenen Rahmen bekommen. NatĂĽrlich auch dieses. Wir holen die Seltsamkeiten unserer Zeit (und die Corona-Jahre) in die analoge (innen:) Welt. Es geht um Likes, um Botschaften. Und um Puzzle als Sinnbild fĂĽr die Phase der ZurĂĽckgezogenheit.

  • Quer durchs ganze Kafe Kult könnt ihr mitmachen: Am Einlass bekommt ihr fĂĽnf „Likes“. Dann ist es Zeit zu wählen. Mehr als ein dutzend „Posts“ (also: Plakate) zwischen schräg, zeitgeistig und „gebt mal eure Meinung ab“ sind ĂĽber alle Räume verteilt. Aufs Moralisieren und Politik haben wir bewusst verzichtet. Aber wie im richtigen Leben gilt: Man hat nur eine Stimme. Okay: fĂĽnf. Also wählt weise.
  • Auf der HauptbĂĽhne hagelt es Nachrichten – Tipp: Eigentlich kommen die natĂĽrlich von den Bands. Dazu haben wir ĂĽbrigens ein ausgefuchstes Lichtkonzept. Zuständig ist dafĂĽr diesmal unser Licht-Gast Flo Paul.
  • Die ersten Schritte macht ihr im Gang. Hier regnet die Message buchstäblich von oben herab. Als Puzzle-Mosaik. Aber nicht, um sich stundenlang drĂĽber zu beugen. Sondern als warmer Regen ĂĽber den Festivitäten. Oder vielleicht sogar Schnee.
  • Im Kammerl haben wir (neben Platz zum Quatschen) eine Ausstellung: Basia Peregonczuk malt Porträts – mit Twist. Der „innen: welten.“ sichtbar macht. Basia wird immer wieder auch vor Ort sein, falls ihr Fragen habt.

Die „Speisekarte“.

Ein langer Festivalabend verlangt Stärkung. Und auch flüssige Nahrung. Es soll ein entspannter Abend werden. Ohne Fünf-Euro-Bier und heimliches Wasserflaschenauffüllen im Klo. Das haben wir für euch an Getränken in petto:

  • Wasser (0,5l) – 2,00 €
  • Apfelschorle (0,5l) – 3,00 €
  • Spezi (0,5l) – 3,00 €
  • Mate (0,33l) – 3,50 €
  • Bier (0,5l / Augustiner, Tegernseer) – 3,50 €
  • Radler (0,5l / Gösser) – 3,50 €
  • Wein (0,2l) – 4,50 €
  • Weinschorle (0,4l) – 5,00 €
  • Gin Tonic (ca. 0,3l) – 7,00 €
  • Shot (gut 2cl / Wodka, Gin) – 3,00 €

Und auch warmes Essen gibt es. Das bekommt ihr gegen Spende. Unser Vorschlag: 5 Euro. Aber gebt, so viel ihr wollt:

  • Dal (vegan)
  • Chili sin carne (vegan)

Die Party.

Nach der Livemusik geht es mit Tanz weiter. Wie immer mit DJ Naumative – dieses Jahr mit Fokus auf jĂĽngere Indie-Hits und 80ies-Sounds. Ein paar Klassiker gibt’s natĂĽrlich auch zu hören. Wir freuen uns, wenn ihr mit uns feiert. Eine Erkenntnis der letzten Jahre: Man sollte die Feste feiern, wie sie fallen. Die Festivals auch.