22.09.16 Kristoffer Bolander, Vincent Long (Hinter dem Schönen Markt)

Wenn schon ein langer Herbst beginnen muss – dann am besten mit dieser Musik. Akustikgitarren, Melodien – und Ausbruch, Sturm und Weite. Zweimal folkige Musik mit Sinn und Verstand. Was man so „Geheimtipp“ nennt.

Nothing to forgive / nothing to forget.

Ja, es ist wahr: Gleich ist Herbst. Vielleicht schon in drei Wochen. Ob es nun so kommt, oder nicht – wir haben da das passende Konzert für euch.
Ein Ausflug in die vergessenen Gewerberäume Obersendlings. Mit großartiger Musik aus Skandinavien. Geheimtipp-Material aus Vänersborg, wo der größte schwedische See seine Wellen schlägt. Das ist uns mal wieder ein seltenes „innen: stadt.“-Konzert wert.

Kristoffer Bolander (Vänersborg / Indie-Folk-Skandicana)

Was schön ist: Gitarrenmusik die nach Ferne und Weite klingt. Was sie dann erst wichtig und notwendig macht: Das ernsthaft Bittere im Blick über die weite Landschaft (zum Teufel mit Melancholie) – und der Stich im Brustkorb, der Textzeilen und Gitarrenmelodien noch dieses kleine Stückchen anhebt.
Kristoffer Bolander aus dem schwedischen Westen hat die Melodien in den Fingerspitzen. Das hat er schon vor ein paar Jahren mit der feinen Band Holmes bewiesen. Vor allem aber ist er ein Songwriter, der mehr macht, als nur gefällige Melodien aneinander zu stückeln. Es geht um alles. Das Stechen wird auch mal zu einem fiesen Beißen. Akustisch erledigt das dann seine Band für ihn mit: Mit wuchtigen Drumschlägen über den zarten Melodien. Mit Gitarrenlinien, die sich als wilder Sturm austoben dürfen. Herbststurm, vielleicht. Folk, Indie, eine Spur Country und eine Ahnung Post-Rock.
Nur falls ihr dieses Jahr noch ein Indie-Folk-Konzert hören wollt, das euch nicht nur einlullt, sondern auch mitreißt: Hier ist es.

Vincent Long (Berlin / Songwriting)

Auch Vincent Long macht mit seiner Gitarre etwas, das viele machen: Folksongs. Und auch er auf eine Art, die kaum jemand auf überzeugende Weise die Bühne bringen kann. Außer ihm natürlich. Mit echten Geschichten, Verweisen auf große Literatur, in Bildern die sich zwischen Klein- und Großhirn festbeißen. Mit Stampfen, Singen und Rufen. Akustischen Momenten und Raum zum Mitsummen. Es ist Musik, mit allem was ihr an Musik mögt – und dann noch etwas Theater für den Kopf dazu. Großes Theater natürlich. Kein Kleinstadtvarieté, sondern britisches Storytelling.

Daten und so: innen: stadt. mit Kristoffer Bolander | 22.9.2016 | Beginn 20.00 Uhr | Ort: Hinter dem Schönen Markt (Zielstattstraße 37 / U3 Aidenbachstraße / Bus 53 Hofmannstraße) | Bier: tba | Eintritt: tba |