17.06.18 Quiet Island, That Dog Was A Band Now (Mucca)

Musik aus der weiten Welt. In voller Bandbesetzung unter unserem Isar-Baum.

From Geneva to Canada.

Es ist wieder Isar-Zeit! Wir haben da einen fulminanten Start für euch vorbereitet: Zweimal außergewöhnliche Musik aus dem Ausland – zweimal in voller Bandbesetzung. Einmal träumerisch und zart, einmal fernweh- und banjo-schwanger und zweimal prallvoll mit Spiel- und Experimentierfreude. Ist das was, für einen Sonntagabend?

Unser Akustikabend kommt übrigens am Abend des ersten deutschen WM-Spiels – aber keine Sorge, das Spiel ist um 18.45 Uhr vorbei. Vor 20.00 Uhr geht es bei uns nicht los. Also kommt vorbei. Egal, ob ihr euch als Fan oder als Schland-Verweigerer vom WM-Stress erholen wollt. Die Musik wird so oder so formidabel klingen. Den Drink zum Isar-Flair liefern wieder unsere Freunde von Isarkindl. Selbst Verpflegung mitbringen ist aber natürlich auch erlaubt.
Und das sind unsere Gäste:

Quiet Island (Slow-Folk, Genf)

Aus dem „Folk-Universum“ komme ihre Musik, schreiben Quiet Island selbst. Das mit dem „Universum“ passt gut – denn es ist eine stille, langsame, zart verästelte Parallel-Soundwelt, die die vier SchweizerInnen im Klangraum aufspannen. Eine ohne alles Grobe, Plumpe und Schreierische. Stattdessen schweben drei Stimmen ein paar Meter über dem rauen Erdboden. Ohne in süßlichen Elfen-Pop oder Harmonie-Gesang-Klischees abzudriften: Denn den rauen Boden liefert Quiet Islands Folk-Universum auch gleich mit. In klingelnden, fast nordischen Gitarrenakkorden und dem etwas düster brummendem Cello. Und manchmal mit ein wenig shufflendem Funk im Nacken. Der richtige Soundtrack, um an einem Sommerregen-Tag die Stirn ans Busfenster zu legen – oder sich in eine windgepeitschte Gebirgslandschaft zu denken. Ganz sicher passt Quiet Islands Musik aber auch hervorragend zum Rauschen der Isar. Hohes Gras gibt’s hier schließlich auch.

That Dog Was A Band Now (Skandicana, Schweden & Kanada)

Das mit dem „Country“ ist fürs europäische Gehör ja fast immer eher ein hohle Phrase. Es sei denn: Musiker schaffen es tatsächlich, das große Fernweh glaubhaft neu zu übersetzen. Wenn das jemand kann, dann That Dog Was A Band Now. Vier Männer aus Nordeuropa und -Amerika, die schon mal fürs gemeinsame Proben Ozeane überwinden müssen, Konzertreisen über halbe Kontinente tätigen – und die Western Frontier, so klingt es, tatsächlich nochmal wiedergefunden haben. Im Wandervogel-Leben zwischen den Bars von Vancouver über Kopenhagen und Berlin bis Rom. Wenn hier die Quetsche den Horizont heranzieht, das Banjo den Raststätten-Blues pluckert und in „ehrlichen Vocals“ aus vollem, schalk-gewärmtem Hals um Rücksicht auf das Musikerherz gebeten wird, dann ist das ein ziemlich handfester und vor allem traumhaft flüchtiger musikalischer Moment. That Dog Was A Band haben übrigens gerade erst ihr Debütalbum veröffentlicht. Da dürften also noch viele Reisen folgen.

Daten und so: innen: stadt. aussen. | 17.6.2018 | Beginn 20.00 Uhr | Mucca (im Kreativquartier gegenüber Import/Export) | Tram 20/21, Bus 53 Leonrodplatz | Eintritt: frei, Spende sehr erwünscht | Bier: vorhanden, 2,50 Euro die Flasche Isarkindl.