16.06.13 â The Burning Hell, Rowan Coupland, Nick Ferrio (Isarufer)
ein groĂartiger, verrĂŒckter kanadischer songwriter-wanderzirkus und ein britischer folk-experimentalist unterm isarbaum. so gut geht mĂŒnchensommer auch!
Geschichtensammeln mit den wilden Geschichtensammlern.
….manchmal gelingt uns Ăberraschendes, manchmal gar nicht â und manchmal wird es ein schön geschmiedeter Mittelweg. Also, bitte: Die Sommersaison hat angefangen â und innen.aussen.raum begibt sich wieder fĂŒr ein wenig unverstĂ€rkte Freiluft-Musik an den liebgewonnenen Isarbaum. No surprises. Aber dann wiederum: Wenn unsere Sommersaison beginnt, wird es wirklich Sommer sein, 26 Grad, lauer Abend. Das kommt ĂŒberraschend!
Und auf’s Beste so in der Mitte: Es gibt wieder Musik, die wir gerne mal im Freien hören wollten â diesmal aber nicht nur Singer-Songwriter, sondern auch eine voll ausgewachsene, wildgewordene und herzerwĂ€rmende Sechs-Mann-Folk-Pop-Art-Pu
The Burning Hell (Toronto):
HerzerwĂ€rmend und wildgeworden, ja! Vielleicht kennt ihr diesen irren sechsköpfigen, musikalischen Wanderzirkus noch nicht â aber dann werdet ihr euch nachher wundern, dass ihr es noch nicht tatet… weil genug GenialitĂ€t, Folk, Multiinstrumentalismus und Gemeinheit fĂŒr ein ganz schön gutes kleines StĂŒck BerĂŒhmtheit in The Burning Hell steckt.
Mastermind Mathias Kom geht keinem Riff, Klarinettensolo oder kaskadierenden Wortwitz aus dem Weg; holt tief Luft und erzĂ€hlt dann â gerade auf dem neuesten Album ‘People’! – Geschichten, der ErzĂ€hllust folgen; die ganz dreiste, stilisierte Fiktion und dabei brennend schön und ergreifend wahr sind. Dabei wird er dann begleitet von fĂŒnf Weltreisenden in Sachen MusikalitĂ€t, die auf dieser Europatour treu jeden Abend, vier Monate lang (!), ihre Instrumente aus- und damit den lyrischen Irrsinn in Sound verpacken. Das wĂŒrde niemand machen, wĂ€re es nicht ein Erlebnis, diese Musik zu spielen. Oder zu hören.
Rowan Coupland (Brighton):
Vielleicht kennt ihr noch ein paar unserer Bekannten aus dem SĂŒden Britanniens: The Great Park und Mute Swimmer gehören dazu â und genau wie diese beiden kommt Rowan Coupland mit einer akustischen Gitarre, einem Sammelsurium an ErzĂ€hlungen und Impressionen… und dem Mut, die beiden auf eine völlig eigenwillige Weise zusammenzubinden. Auf genau die Weise nĂ€mlich, die so vorher noch nicht zu hören war: Mit schnellen BrĂŒchen und tröstenden Bridges, mit einer sonoren Stimme, die ins Sakrale tendiert; oder einfach nach oben oder unten dorthin klettert, wo es spannend wird… Das Ergebnis rĂŒhrt an vage Kindheitserinnerungen, an Kunst â so im Sinne des Wortes â und erinnert sonst an nicht viel anderes. Und genau so soll es sein: Ganz neue EindrĂŒcke fĂŒr die blaue Isarstunde.
Nick Ferrio (Toronto):
Nick Ferrio ist einer der â im besten Sinne â VerrĂŒckten, die mit Mathias Kom und The Burning Hell unermĂŒdlich um die Welt ziehen. Die Verwandtschaft im Geiste ist hörbar: Nick Ferrio macht den Song nicht ohne Augenzwinkern, aber sicher auch nicht ohne Wahrheit â und schon gar nicht ohne Gitarre oder gefĂ€lligen Akkordlauf. Nur hört er offenbar ein bisschen weniger Punk und Art-Pop und ein bisschen mehr Western. Und der ist ja ohnehin ein Genre, das schon lange mal ein wenig Ironie vertragen kann. Eine gute Mischung, also.
Daten und so: innen: stadt. aussen. | 16.6.2013 | Beginn 20.30 Uhr | Isar-Ostufer, nördlich der Wittelsbacher BrĂŒcke (bei schlechtem Wetter unter der BrĂŒcke) | U1, U2 Kolumbusplatz, Bus 58 Baldeplatz (nĂ€her!) | Eintritt: frei | Bier: reichlich vorhanden, 2,00 Euro die Augustiner-Flasche.