11.06.14 â Throw Me Off The Bridge, Mohawk (Maximiliananlagen)
Der Wetterbericht droht, das Wetter hĂ€lt: FĂŒr zwei erzĂ€hlungs- und kraftstrotzende ErzĂ€hlerstimmen aus Frankreich. Diesmal am Teich statt am Fluss.
Statt von der BrĂŒcke: Dem Gewitter von der Schippe springen
Ein neuer Sommer, ein wohlbekannter Fluss, frische Bands: innen.aussen.raum geht wieder raus, das fĂŒnfte Jahr in Folge.
Und wenn das Wetter mit uns mitspielt, dann haben wir am Mittwoch zum ersten Mal zwei französische KĂŒnstler unter dem Baum â ein dritter, aus den USA, ist uns leider kurzfristig abhandengekommen. Zwei sind aber auch schon ein Fest.
Throw Me Off The Bridge (Laval):
Ein Projektname, bei dem die Gedanken schon von Flugwind und Wasserspritzern gekĂŒhlt werden: Das ist genau das Richtige fĂŒr die Musik Throw Me Off The Bridges (und einen Sommerabend). Denn der wilde Sprung ins Unbekannte â das ist schon sein Metier.
Quentin SauvĂ©, so heiĂt der junge Mann eigentlich, hantiert mit Akustikgitarre und Stimme. Das machen viele. Aber wenige auf so eine Art: Es scheint zu splittern und zu krachen â im GeĂ€st, in den Rippen… in der, pardon, Seele â wenn SauvĂ© singt; von EnttĂ€uschungen, Fehlern, dem Unwiederbringlichen und all dem.
Und das Schönste: Er tut das auf raue, bisweilen ungestĂŒme Art. Aber nun wirklich nicht ohne Grips. Wem die groĂen Emotionen nicht reichen, der kann sich in die Rhythmuswechsel und gewiefte Fingerspiel vertiefen. Wem musiktheoretisches egal ist, kann darin hören: Das Leben flieĂt auch nicht gleichmĂ€Ăig; es stolpert und hackt und dann lĂ€uft es wieder schnell voran… Fest steht nur: Wer von der BrĂŒcke fliegt, kommt im Fluss an.
Mohawk (Brest):
…und unser zweiter Gast bestĂ€tigt die Vermutung, dass Frankreich zur Zeit das Land der klaren musikalischen Ansagen ist: Auch Mohawk aus dem bretonischen Brest artikuliert klar und laut und mit aller akustischen Kraft seine Emotionen.
Ein bisschen anders als Throw Me Off The Bridge natĂŒrlich schon. Wer genau hinhört, könnte da fast etwas Alternative aus den 90ern entdecken. Die ergeben mit Westerngitarre und Mohawks feiner und krĂ€ftiger Stimme: Ein rundes Paket versöhnlicher ErzĂ€hlungen fĂŒr Roadtrips und StadtspaziergĂ€nge.
Daten und so: innen: stadt. aussen. | 11.6.2014 | Beginn 20.30 Uhr | An den Teichen in den Maximiliananlagen (solang es trocken ist) / In der UnterfĂŒhrung am FuĂ des Friedensengels (falls es zu regnen beginnt) | Tram 16/Bus 100, Villa Stuck/Friedensengel | Eintritt: frei | Bier: begrenzt vorhanden, 2,00 Euro die Augustiner-Flasche.