11.01.14 – His Clancyness, Talking To Turtles, Tellavision, Zelf, Ueki, Cat Stash, Kurimelo (Kafe Kult)

Wir würden euch gerne vorstellen: Sieben Bands, zwei Deutschlandpremieren, ein Hechtsprung in die Tiefen der unerhörten innen: welten. Kommt rein, hier is‘ warm!

innen: welt. mal vier

Die letzte Ziffer der Jahreszahl zeigt die Nummer der Festivalausgabe: 2014, das vierte innen: welt.-Festival. Da sind wir doch ein bisschen stolz.
Und sagen: Willkommen! You might want to stay.

Denn wir haben da ein paar Überraschungen gesammelt. Eine Deutschlandpremiere, drei erste Auftritte in München. Sieben musikalische erzählte innen: welten für die zwei Bühnen des Kafe Kult. Dazu einmal jede Menge handgeknüpfte Eigenartigkeit für’s Drumherum. Alles zusammen für das schwer Zählbare: Akkorde, Einsichten, kleine Stiche in die Rippen oder am Tag danach… Erinnerungen. Musik eben, Welten für’s Innen. Am Ende gibts eine Party.

Dafür haben wir eine noch gut an ein paar Dutzend Händen abzählbare Menge an Karten, die im Vorverkauf genau 12 Euro kosten. Und – nur, falls am Ende noch welche übrig sind – 14 Euro am Stehpult im Kult-Gang.
Bestellen könnt ihr die Eintrittskarten in die innenwelten ab sofort hier: dabeisein.innen-aussen-raum.net
Kommt vorbei!

Hier tauchen ab dem 26. November nach und nach unsere sieben Bands auf. Damit es nicht hinter jedem Absatz steht – es ist uns eine ziemliche Freude, euch die auf der innen: welt.-Bühne vorzustellen. Sieben lohnende Entdeckungen. Finden wir.

His Clancyness (Bologna, Italien)
Was wisst ihr über italienischen Pop? Wahrscheinlich ähnlich wenig wie wir… Aber wenn’s nach dem innen: welt.-Abend sein wird, dass in Südeuropa Kanadier leben, die es schaffen, auf einem einzigen Album nach apenninischem Regen, Arcade Fire, menschenleeren Küstenstädten, britischem Pop, Wut und Resignation, frühen Lo-Fi-80ies und einer spätnächtlichen Hausparty zu klingen, dann reicht das vermutlich für einen Anfang… Jonathan Clancy macht all das mit His Clancyness. Live mit drei treuen Begleitmusikern und gezielten Schlägen auf die Gitarre. Das gefällt dem Sigur Rós-Label Fat Cat, dem NME und sicher bald auch Indie-Deutschland… Italien, Frankreich, Benelux und das UK hat er schon erobert. Und das innen: welt. wird der erste Auftritt in unserm seltsamen Land sein. Premiere, es ist uns eine Ehre!

Talking To Turtles (Leipzig)
Diesen Bandnamen kennt ihr vielleicht schon länger – und womöglich sogar die formidablen, leisen Songs mit denen Florian Sievers und Claudia Göhler seit einigen Jahren Lautsprecherboxen streicheln. Und Zuhörerherzen aufwühlen und gleichzeitig beruhigen: In musikalischen Erzählungen wie „Lobster’s Riot“ und „Beer, Car, Cigarette“ treffen leise Verzweiflung und lauter Trost aufeinander. Und dazu perlen die ungewöhnlichsten Melodiebögen…
Ein wenig Überraschung gibt es vielleicht auch: 2014, haben wir gehört, wird für Talking To Turtles ein spannendes Jahr. Und bei uns fängt es an.
Tellavision (Hamburg)
Zeit für ein Experiment! Eine Expedition in die Stellen der Innenwelten, die im Halbdunkel liegen. Immer an den Grenzen, der Musik wie wir sie kennen, entlang: Instrumente machen Melodien mit perforierten Sollbruchstellen und Geräusche den wunderbar verwirrenden Raum dafür. Da schwirrt ein Stück echte Jetzt-Zeit durch den Loop und ein bisschen 70ies-Moderne dazu. Tapete aus Sound, mit flirrenden Mustern und ausgerissenen Stücken weißer Wand. Für die Gedanken. Vergangenes Jahr hat Tellavision eine Split EP mit unserem feinen Vorjahres-Gast Touchy Mob aufgenommen. Bald kommt ein neues, crowdgefundetes Album – und der passende innen: welt-Auftritt zu später Stunde. Versprochen: Das Zusehen macht das Zuhören erst komplett.

Zelf (Berlin)
Die Vorgeschichte kommt am Ende. Zuerst: Zelf machen jene Art von Musik, für die Berlin ständig zu beneiden ist. Mit diesen einnehmend unruhigen Gitarren aus dem Sinnbus-Fundus, mit Drums die so hektisch und zielgerichtet starten und stoppen wie die gelb-roten S-Bahnen zur Stoßzeit (nur pünktlicher) – um dann wieder an langen Fäden Richtung Ferne zu ziehen. Mit dem Suchen auf den Kiezstraßen und der mathematischen Verwirrung. Und oft öffnet sich der Soundhimmel wieder zu einem funkelnd melancholischen Stück IndiePopMelodie, das zehn Meter weiter zieht, um im Chor Straßenlaternen zu umarmen oder den nacht-roten Regenwolken auf dem Weg nach Erkner nachzublicken. So in etwa. Ausgefeilt genug, um einfach hineinzufallen! Und die Vorgeschichte: Bei Zelf spielen zwei frühere Mitglieder der großartigen Ex-Band I Might Be Wrong. Das herauszuhören ist schön – und für’s Verständnis völlig unnötig.

Ueki (Berlin)
Ueki kommen aus Berlin auf’s innen: welt. Münchner kennen die Band vielleicht auch. Denn hier, im großen, gemein gemütlichen Süden hat das Projekt einmal seinen Anfang genommen. Dessen Bauplan sich in etwa so zeichnet: Aus millimetergenau knisternden und klopfenden Computer- und satt kratzenden Gitarrensounds einen Schnappschuss zusammenschichten. Wie ein Polaroid aus vier Farben (oder Instrumenten). Auf dem dann zu sehen ist… Lichtschillern, Atem in der Winterluft, Schritte auf Asphalt, verwischende Hausfassaden. München. Berlin? Städte. Oder was immer ihr sonst aus Uekis fast schon weilheimerisierenden digitalen und analogen Schwebpartikeln hören wollt. Eine Hand auf’s Herz: Willkommen zurück zu Hause!

Cat Stash (Regensburg)
Dass der Grund, das alte Konzept Indie-Folk-Rock mal wieder zu mögen ausgerechnet aus Regensburg kommt? Erstaunlich. Aber wahr. Ganz ehrlich! Cat Stash kommen mit einer Gitarre und einem Drumset aus. Vier Hände für den Refrain, der Zuhörerhände fasst. Melodien! Ein bisschen Traurigkeit – aber nicht auf die platte Art. Denn die gleichen vier Hände reichen auch aus, um einen ganz enormen Rückenwind aus Sound zu entfachen. Der bläst Gedanken und Zweifel weg. Einfach mitziehen lassen. Und mögen. Das kommt fast von allein.

Kurimelo (München)
Es gibt so viele Möglichkeiten, sich München musikalisch zu nähern, wie es Blickwinkel aus dieser und auf diese Stadt gibt. Und von ziemlich vielen davon wollen wir gar nichts hören. Aber Kurimelos Blick stellen wir euch gerne vor… Da klingen: In Zeitlupe schlendernde Piano-Sounds, Schlieren ziehende Geräusche, Knacksen und Rauschen und, dann und wann, eine Zeile für die Nacht. Musik für den Heimweg durch’s schon _wieder_ schlafende Schläferstadtviertel. Oder um ganz langsam und sachte in einen innen: welt.-Abend zu gleiten.

 

Daten und so: innen: welt.-Festival IV | 11.01.2014 | 17.30 – 05.00 | Kafe Kult, Oberföhringer Str. 156 | Bus: Bürgerpark Oberföhring | Eintritt: 12 Euro vorher, 14 Euro am Abend | Das Bier: kultüblich 2,30 Euro. |

Hier geht’s zum Vorverkauf